Pssst! Geheimnis!


Sofern das Klima im Team positiv ist, möchten die meisten Beschäftigten auch als Mensch (und nicht nur als Leistungserbringer*in) wahrgenommen werden. Das beinhaltet, dass man auch etwas (!) Persönliches von sich preis gibt. Dazu fehlt manche der Mut, anderen die Gelegenheit, dritte wiederum wollen nichts Privates erzählen. Das sollte man respektieren. Man darf aber - wie mit dieser gelben Zeit - zur Offenheit einladen (und dabei selbst mit gutem Beispiel vorangehen).

Es tut eben gut zu spüren, dass man den anderen nicht egal ist.

Jetzt im April geht es beim 1. Meeting um kleine Geheimnisse bzw. um das Vertrauen, diese preiszugeben in einem kleinen Ratespiel. Mit dem Vertrauen wächst zugleich die Bindung ans Team. Um Befürchtungen abzubauen, können Sie in paar harmlose Beispiele nennen, die zeigen: Es geht nicht darum, hier Intimitäten zu verraten, sondern einfach etwas, das eine*n nahbar macht. Beispiele dafür: "ich war schon 3mal in Thailand", "ich liebe Brot mit Käse und Himbeer-Marmelade", "als Kind war ich ein Pummelchen", "ich hab mal ein Semester Sinologie studiert", "meine Frau und ich kennen uns schon seit der Grundschule" ...

Bei großen Gruppen können Sie auch 2 Teilgruppen je eigene Zuordnungslösungen erstellen lassen, bevor Sie im Plenum auflösen: "Also, wer aus unserem Team hat mir geschrieben, dass sie jeden Abend 2' auf einem Bein steht, um ihr Gleichgewicht zu trainieren?" ... Die Gruppe mit den meisten richtigen Zuordnungen hat gewonnen.

Die Verbindungen zu anderen Menschen spielen in der Positiven Psychologie eine wichtige Rolle als Kraftquelle und als Ursache positiver Emotionen. Unsere Beziehungen sind dann besonders wohltuend, wenn sie von Vertrauen geprägt sind. Und dazu trägt eben die Offenheit bei. Damit zeigt man: "Mich gibt es auch als Mensch" (und nicht nur als Team-Mitglied / Leistungserbringer*in ...